(erschienen im Tages-Anzeiger vom 9.4.2020. Die Redaktion hat dort allerdings den Titel ohne Rücksprache geändert. Updated am 7.6.2020).
____________________________________
Prompte Reaktion auf die Coronavirusepidemie
Öffentlichkeit und Medien brauchten jeweils nur wenige Wochen bis Monate, um das Problem zu begreifen. Die Wissenschafter erhielten überall eine Plattform, die Reaktion der Politik wurde je nach Informationsstand, Kompetenz und Mut der Entscheidungsträger mehr oder weniger schnell hochgefahren, nicht überall rechtzeitig oder ganz adaequat, aber fast überall in beeindruckendem Ausmass. Die Medien sind zu einem gefühlten Viertel mit diesem Problem beschäftigt. Alle möglichen Szenarien werden ausgebreitet und auf hohem Niveau diskutiert. Der bestehende Grundkonsens wird nur von einigen Trollen und selbsternannten Pseudeoexperten gestört, beide nimmt kein seriöses Medium ernst.
Und trotz all dieses Wirbels wird die Coronavirusepidemie spätestens im Jahr 2022 Geschichte sein. So what?
Inadequate Reaktion auf die Umweltkrise
James Hansen wird polizeilich abgeführt |
Soweit die Wissenschaft überhaupt zu Wort kommt wird sie in einer Flut klimaskeptischen Unsinns ersäuft. Sogar sogenannt "seriöse" Medien verunglimpfen Wissenschaftler als "alarmistisch" und deren begründeten Lösungvorschläge als "extrem". Die Folge ist eine durch Deklarationen wie das Pariser Abkommen getarnte politische Reaktionslosigkeit, die bisher nicht einmal imstande war, die absurden Milliardensubventionen für die Fossilindustrie einzustellen.
Wieso die unterschiedliche Reaktion?
Woher diese groteske Diskrepanz? Das Coronavirus bedroht
vor allem die Älteren, also jene Altersgruppe, welche in Anzug und Kravatte, in
Verwaltungsräten und Regierungen die Gesellschaft faktisch leitet. Nur sie hat
die Schalthebel, um Medien, Politik und Gesellschaft dazu zu bringen, ihr altes
Leben und ihre alten Interessen zu verteidigen und das tut sie auch.
Dagegen spart die Umwelt- und Klimakrise genau diese älteren Entscheidungsträger aus, denn sie werden ja wahrscheinlich sterben, bevor die Probleme akut werden. Deshalb ist für sie das Bequemste ein "weiter so" und den Leidtragenden - der jungen Generation – bleibt nur die Möglichkeit, die «alarmistischen» und «extremen» Einsichten der Wissenschaft in wirkungslosen Protesten zu wiederholen.
Weitere Beiträge zur COVID-Epidemie:
- COVID: Behörden als Risiko, vor dem uns zu schützen sie vorgeben
- COVID-Impfung zugelassen: Die Folgen der Trölerei
- mRNA-Impfung: Nobelpreiswürdig
- COVID-Impfung: Wirkung kommt vor Deckung
- Verhältnisblödsinn bei der COVID-Impferei
Hallo Herr Fierz,
AntwortenLöschengratuliere zum Kommentar, - habe schon beim gleichen Beitrag im Bund kommentiert. Spasshalber könnte man am Schluss Ihres Kommentars meinen: Die Befolgung der Corona Massnahmen ist ein gutes Zeichen. Die Vorbereitung für die darauffolgenden Klimaschutz-bedingten Restriktionen ist gelungen und zeigt: Gretas Traum könnte wahr werden.
Stefan Bogdanov
www.dergesundheitscoach.ch
Seit 100 Jahren entwickelt die Menschheit Ideen, wie man auf dem Mond und dem Mars überleben könnte. Da wird sie das ja wohl auch auf einer um 10 Grad Celsius wärmer gewordenen ERdkugel irgendwie schaffen, meinen Sie nicht auch?
AntwortenLöschenMit Sonnenenergie betreiben wir unsere "terrestrischen Raumstationen" und mit Computern bewässern, beschatten und belüften wir dann die wohltemperierten Gewächshäuser ...
Wer sich das Ende der Menschheit schon immer herbeigesehnt hat, könnte im Jahr 2300 aufwachen und merken, dass er sich wieder mal zu früh gefreut hat ...
Es gibt da einen neuen kontroversen Film von Michael Moore. - Sehr pessimistisch. - Ihre Meinung würde interessieren!
AntwortenLöschenDanke für den Hinweis, durch den ich herausgefunden habe, dass man den Film auf youtube findet. Werd mir den ansehen. Ich bin auch ohne Moore pessimistisch. Die Lebensräume für Tiere und Pflanzen schwinden, die Wälder krepieren, die Abfallprodukte incl. CO2 steigen, fruchtbare Erde und Rohstoffe schwinden, Wasser wird knapp. Diese Gleichung hat sicher keine Lösung, solange wir 8 oder 10 Milliarden Menschen sind. N.B. War mal mit einem Hans Meier im Nationalrat - sind sie der?
LöschenSo wenig wie der ehem Bayer Kultusminister (*1931) -- Aber nett dass Sie es mir zutrauen täten ;-)!
AntwortenLöschenDie Frage ist ja nicht ob wir die M-heit vom U-gang retten könnten, sondern obs wem hinterher leid getan haben wird. Werden die Aliens Mitleid mit uns haben, wenn ihre Archäologen irgendwann Zürich ausgraben?
AntwortenLöschen